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Grundlagen

"Die Zahl der Sportunfälle hat in den vergangenen Jahren zugenommen. Früher waren etwa zehn Prozent aller Verletzungen Sportverletzungen, heute sind es um die 20 bis 25 Prozen"t, weiss Prof. Dr. Klaus Steinbrück, Chefarzt der Sportklinik Stuttgart.

SportphysiotherapieGründe für diese Entwicklung sind zum einen die insgesamt zunehmende Zahl von Sporttreibenden, der Trend zu Modesportarten mit erhöhtem Verletzungsrisiko wie Inline-Skating, zum anderen aber auch das mangelnde Training der Bewegungsabläufe und das unzureichende Beachten von Vorsichtsmaßnahmen.

Etwa 1,5 Millionen Mal, grob geschätzt, verletzen sich Freizeitsportler pro Jahr. Meistens handelt es sich um Verletzungen am Bewegungsapparat, wie Kontusionen, Distorsionen und Kapsel-Band-Läsionen.
Am häufigsten verletzen sich Sportler am Knie und am oberen Sprungelenk. Die Sportphysiotherapie dient der Prävention und der Behandlung von Fehl- und Überlastungen bzw. Verletzungen beim Sport.
Die Beanspruchungen der knöchernen und muskulären Strukturen im Leistungssport sind extrem hoch. Es werden Grenzen der physischen Leistungsfähigkeit erreicht, die nicht selten überschritten werden und zu schweren Schäden am Haltungs- und Bewegungsapparat führen. Aber auch im zunehmenden Breiten- und Freizeitsport sind durch die zum Teil sehr extremen Sportarten (Carving Ski, Rollerblade, Mountainbike, Marathonläufe, usw.) Schädigungen durch unsachgemäßes Training oder falschem Ergeiz häufig zu finden. Die Ursachen von sportbedingten Schäden sind sowohl auf exogene Faktoren (Sportausrüstung, Fremdeinwirkung, Witterung, Belag, usw.) als auch auf endogene Faktoren (Trainingszustand, Ermüdungszustand, Ernährung, usw.) zurückzuführen.Sportphysiotherapie 2
Zur Prophylaxe oder Prävention ist die richtige und intensive Vorbereitung auf die jeweilige sportliche Betätigung (Aufwärmen, Dehnen, Koordinieren) und eine geeignete und in einwandfreiem Zustand befindliche Sportausrüstung erforderlich. Belastungsumfang und Pausengestaltung werden mit einem Sportphysiotherapeuten besprochen.

Bei Verletzungen im Sport gibt es das PECH-Schema, welches als Sofortmaßnahme am Unfallort zur Anwendung kommt.

Anatomie Bilder © Rüdiger Berlin

Als Grundsatz für die Erstversorgung von Patienten mit frischen Sportverletzungen bewirkt diese Prinzip nicht nur eine Schmerzlinderung, sondern auch eine Minderung der Weichteilschwellung, der Ödembildung und der posttraumatischen Entzündungsreaktion.:

  • P- Pause : Abbruch der sportlichen Aktivität
  • E- Eis : Eisverband ("hot water"), Kompressionsverband mit Eiswasser
  • C- Compression : Druckverband mit mäßiger Spannung
  • H- Hochlagern : Hochlagern des Verletzten Körperteils zur Entlastung und Entstauung




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