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Erkenntnisse

Der junge sporttreibende Mensch sollte die optimalen Reize in der für ihn bekannt günstigsten Entwicklungsphase erhalten. Ein Therapeut / übungsleiter oder Trainer sollte über diese Stadien informiert sein und sie fördern.

Es sind immer wieder Stimmen zu hören, die sich auf die afrikanischen Läufer berufen, um Vergleiche herzustellen, mit welchen Trainingsmitteln diese Athleten arbeiten. Wobei die besten afrikanischen Athleten nach den gleichen trainingswissenschaftlichen Erkenntnissen trainieren wie die westlichen Athleten.

Oftmals leben diese Athleten, studienbedingt in Amerika oder hier in Europa. Jedoch der Grundstock oder das Fundament sind ein Anderes und hier ist der Unterschied zu finden. Es wird oftmals vergessen, daß nicht diese Völker die schlechteren Bedingungen und Vor-aussetzungen haben, sondern daß wir die Entwicklungsländer in der natürlichen Bewegung sind. Trotz bester wissenschaftlicher Betreuung sind uns viele natürliche Veranlagungen verloren gegangen.

Wir sind in manchen Teilbereichen durch unsere Gesellschaftsstruktur sehr degeneriert und haben einige Fähigkeiten sogar verdrängt. Ich möchte die folgenden Gesichtspunkte unter einem Begriff zusammenfassen. Es ist der Begriff der Wurzel, der Ursprung, der ,,Roots - Aspekt". Nicht von ungefähr kommt der Vergleich mit dem Gleichnamigen Buch ,,Roots" (HALEY A., Fischer Verlag, Darmstadt 1977).

Hier wird auf den ersten Seiten detailliert beschrieben wie Naturvölker sämtliche Entwicklungsabschnitte mit den jeweils optimalen Bewegungsaufgaben auf sehr natürliche Weise verbinden.
Die heranwachsenden Kinder bekommen ihrem Alter entsprechende Aufgaben, wie das Empfangen von Reisenden und Fremden vor dem Dorf, mit viel toben und tollen. Später das Ziegenhüten mit Aspekten der Schnelligkeitsentwicklung und Reaktionsvermögen. Das lernen mit Schleuder und Speer umzugehen und viele andere Dinge.
Das Leben in den einfachen afrikanischen Dörfern hat sich bis Heute nicht viel verändert. Es sind noch viele alte Bräuche und Riten vorhanden. Natürlich wird nicht aus jedem herumtollenden Kind in Afrika ein Weltklasseläufer, aber der Grundstock, die Wurzel im neurophysiologischen Sinne, ist im Vergleich zu einem europäischen Kind, viel fundierter gelegt. Wir müssen den fortschreitenden Bewegungsmangel unserer Kinder durch hochwissenschaftlich gesteuerte Trainingslehren kompensieren, versuchen in Schulen und Vereinen auszugleichen und zu steuern, was unsere gesellschaftlich strukturierte, zeitlich und inhaltlich viel zu kurz kommende Körpererziehung, versäumt hat. Wir müssen durch Physio- und Psychoregulatoren versuchen das gleiche ungezwungene Leistungsniveau zu erreichen, daß z.B. die Keniaten in 2000m Höhe lebend, (Höhentrainingsaspekt!!> und relativ unberührt vom technisierten Leben unserer Gesellschaft, schon im Juniorenbereich erreichen.





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