Die Muskelgruppen, die bei einem Bewegungsablauf gemeinsam eine Tätigkeit bewirken, werden als sogenannte Muskelschlingen bezeichnet.
In den verschiedenen Laufphasen werden unterschiedliche Muskelgruppen beansprucht. So werden beim Laufen Muskeln unterschieden, die in der Stütz- und Stemmphase agonistisch wirken und andere Muskeln, die für die Schwungphase bedeutungsvoll sind. Mit den Laufen vergrößert sich im Vergleich zum Gehen die Schrittlänge und die Schritthäufigkeit (Frequenz) wird ebenfalls höher.
Beim Aufsetzen des Fußes fängt der ansteigende Tonus der Streckmuskulatur die Kraft des Aufpralls ab und versteift gleichzeitig die Hüfte, Knie und oberes Sprungelenk.
So sind (nach SCHULTZ, Biomechanik des Laufens) für die Stütz- und Abstemmphase folgende Muskeln von Bedeutung:
1. Großer Gesäßmuskel (M. glutaeus maximus)
2. Mittlerer Gesäßmuskel (M. glutaeus medius)
3. Schenkelbindenspanner (M. tensor fascie latae)
4. Vierköpfiger Schnekelstrecker (M. qudriceps femoris)
5. Plattensehnenmuskel (M. semitendineus)
6. Zwillingswadenmuskel (M. gastrocnemius)
7. Schollenmuskel (M. soleus)
8. Langer u. kurzer Zehenbeuger (M. flexores longi et. brevi)
Unmittelbar nach dem Aufsetzen des Fußes erfolgt dann bereits der Abstoß vom Boden. Es kommt dabei zunächst zu einer Kontraktion der Fußsohlenmuskeln, der Unterschenkelbeuger und besonders der Zehenbeuger.
In der darauf folgenden Schwungphase werden folgende Muskeln benutzt:
1. Lendendarmbeinmuskel (M. iliopsoas)
2. Innerer u. äußerer (M. obturator internus et. externus) Hüftlochmuskel
3. Langer Schenkelanzieher (M. adductor longus)
4. Halbsehenmuskel (M. semitendinosus)
5. Vorderer Schienbeinmuskel (M. tibialis anterior)
6. Langer und kurzer (M. digitorum extensor long. et brev.) Zehenstrecker
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